Philosoph und Humanist Weller

Es freut mich, dass auch Sie sich mit Philosophie und Humanismus beschäftigen und ich Sie auf meiner Homepage begrüßen darf.

Aktuelle Themen

Merkels Millionäre >> >

Tiefenpsychologie der Macht>> >

Heuristik der Furcht gegenüber der KI >>

Putins Russischer Krieg >>

Überfällig: Trennung von Kirche und Staat >>

Weltbilder leiten uns

Wir Menschen wurden durch Evolution vom Tier zum Menschen. Wir entwickelten dabei das Vermögen, die Fähigkeit, reflexiv zu denken, darüber miteinander zu sprechen, mentale Gemeinsamkeiten zu schaffen, und erwarben ein Selbstbewusstsein. So gelangten wir von dem uns bisher mental beherrschenden Chaos zu einer Ordnung, schufen emergente, holistische Bilder von der Welt, die wir erlebten, Weltbilder.

Da wir Menschen trotz vieler Gleichheit doch auch sehr unterschiedlich sind und obwohl es nur eine einzige Welt gibt, ein Universum, ein All, welches wir Menschen erleben, entstanden aus dieser Verschiedenheit heraus verschiedene Weltbilder dieser doch nur einen Welt. Die Welt ist seitdem jedoch für uns Menschen kein verwirrendes Chaos mehr, in dem wir unserem Schicksal passiv ausgeliefert sind. Sondern wir haben die eine oder andere Weltordnung, die uns mehr Halt, Sicherheit und Orientierung für unser Leben und ihre Existenz gibt und uns die Chance bietet, unser Leben selbst selbst aktiv zu gestalten, auch wenn unsere Weltbilder und die daraus abgeleiteten gesellschaftlichen und politischen Ordnungen miteinander konkurrieren.

Die ersten Weltbilder waren deskriptiv und dynamisch. Heraklit (etwa 540 - 480 v. Chr.) sagte, es ist unmöglich, zweimal in denselben Fluss zu steigen, denn, panta rhei, „Alles fließt“, es strömt immer anderes Wasser herbei). Und so änderten sich auch immer wieder die Weltbilder.

Bereits die frühen Denker gingen der Frage nach, welche Ursache (Causa) es für welche Wirkung, der Reaktion auf diese, gibt. Da die Ursachen oft nicht mit den Sinnen in der sie umgebenden Natur zu identifizieren waren, wurde oft angenommen, dass sie nur jenseits der höchsten Gebirge, wie dem Olymp, im Himmel als wesenhafte Götter, die für verschiedene Wirkungen zuständig seien, (Polytheismus) zu erkennen seien oder später als imaterielle Ideen ohne Wesenschareaktrer (Idealismus, Platon, 427–347 v. Chr., Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 - 1831). So entstanden zunächst Mythologien und bei Berücksichtigung der Veränderungen des Firmaments, Astrologie, Religionen und die idealistische Philosophie. Später wurde nur noch ein Herrgott angeommen (Monotheismus) und die Philosophie wandte sich verstärkt der Natur und Physik (Atomismus, Materialismus) und schließlich dem Menschen selbst zu (Humanismus). Als dessen zentrales Vermögen wurde die Vernunft angenommen. Aristoteles (384-322 v. Chr.) nahm dabei die theoretische Vernunft an, die sich mit der Natur befasste, und die praktische Vernunft, die sich mit der Ethik befasste. Immanuel Kant (1724 – 1804) zeigte in seiner Transzendentalphilosophie, dass die Möglichkeit menschlicher Erkenntnis a priori begrenzt ist, fragte ergänzend, was man noch (religiös) hoffen darf und, wer der Mensch ist (Anthropologie). Dies sind auch heute noch die vier Hauptrichtungen der Philosophie.

Allerdings hat jeder Mensch sein eigenes Bild von der Welt, dem All, dem Universum, seinem Leben und Erleben. Er hat es durch Vererbung, Sozialisation, Erziehung, Bildung und Erfahrung erworben und entwickelt es ständig mit seinen Mitmenschen kommunizierend weiter. Somit ist jeder Mensch, auch wenn er nicht Philosophie studiert hat, ganz individuell ein Freund des Wissens, der Weisheit, ein Philosoph.

Die Menschen verständigen sich durch die Philosophie darüber, wie sie die Welt erleben und in ihr leben wollen und werden so einer Kulturgemeinschaft, die an ihre jeweilige Letztbegründung angepasst ist. Infolgedessen gibt es verschiedene parallel existierende und mit einander konkurrierende Formen der Kultur.

Leider sind aber auch einzelne Weltbilder entstanden, welche die Menschen in die Irre führen und ihnen wie der Erde Gewalt zufügen und schaden. Diese basieren auf einem Irr-Glauben, der von denen, die davon profitieren, jenseits der Wirklichkeit zur Wahrheit erhoben werden. Es bleibt zu hoffen, dass sie keinen universellen Charakter bekommen und sich bald überleben werden. Jeder kann und sollte dazu im Rahmen seiner Möglichkeiten beitragen.

Die Philosophie ist die Mutter aller Wissenschaften

Die ersten Weltbilder entstanden aus punktuellen Erzählungen, Dichtungen, Historien und Traditionen in Form von Mythen und Mythologien. Doch im Laufe der Zeit wuchsen sie zu einem gemeinsamen Gesamtwissen der jeweiligen Zeit und Region zusammen, zu einer, oft regionalen, Philosophie.

Allerdings sind die Menschen trotz vieler Gemeinsamkeiten nicht alle gleich, sondern "nur" gleich-berechtigt. Sie leben auch unter verschiedenen Lebensbedingungen, wodurch sie auch verschiedene, diese reflektierende Weltbilder, Philosophien und Kulturen entwickelt haben. Diese haben einen unterschiedlichen Kern, einen Ankerpunkt, ein Axiom, eine Urbegründing, Erstbegründung von woher sie schalenförmig oder hierarchisch deduktiv abgeleitet sind. Weltbilder können auch nicht analytisch und logisch oder synthetisch und induktiv oder empirisch bewiesen werden, sondern letztlich nur durch irrationales Glauben, eine Letztbegrüpndung solange zur Wahrheit, Gültigkeit für die jeweilige Kultur erhoben und durch Rituale gefestigt und durch Macht verbindlich gemacht, bis sie widerelegt sind. Oft werden sie brutal, egoistisch und inhuman von Mächtigen eingefordert.

Die Philosophie ist die primäre, erste und zugleich auch die einzige universelle Wissenschaft, die sich mit jedem wie auch immer beschaffenen Element, jeder Entität und deren Verknüpfung zum Ganzen, also zum Weltbild, dem Verständnis der Welt als Ganzes beschäftigt. Im Laufe der Zeit haben sich einzelne Disziplinen aus ihr heraus als Fachwissenschaften verselbständigt wie etwa die Medizin, die Mathematik, die Physik, die Psychologie, um nur einige zu nennen. Die Religionen sind hingegen veraltete und widerlegte, mythisch eingeengte, sekundäre Philosophien mit bedenklichen Formen der Ethik. Und bis heute haben alle Kulturen und Techniken wie auch Sozialtechniken, ihre Wurzeln in der Philosophie, sind in ihr miteinander verflochten.

Beim Humanismus ist der Mensch Maßstab von allem

Mythen, Mythologien, die Religionen und die Metaphysik sind keine Wissenschaften. Die moderne Philosophie hat den Irrglauben an sie auf ihrem Weg durch Vergangenheit und Gegenwart in die Zukunft hinter sich gelassen. Sie ist nun meist humanistisch ausgerichtet, stellt die Menschen als Quelle, Ziel und Maßstab aller Betrachtungen und Handlungen in den Mittelpunkt.

Seit der Aufklärung weiß man, dass das Sein, das die Menschen als Dasein erleben, nicht auf Ewigkeit, Göttern, Ideen oder Prinzipien in einer die Wahrnehmbarkeit überschreitenden, transzendenten Metaphysik im Jenseits beruht, sondern dass es die Existenz des Menschen, das endliche säkulare Leben des Menschen in der selbsttätigen evolutionäre, kontingenten Physik und der Natur im Diesseits und in Gegenwart sowie Zukunft ist, was er sich durch die phänomenale Wahrnehmung und Anschauuung mit Hilfe seiner selektiven Sinne und durch seine begrenzte Erkenntnismöglichkeit auf Basis seiner biologisch gegebenen Kategorien seiner Gehirne zunehmend erschließt. Die statistisch anwachsenden empirischen Erkenntnisse nutzt der Mensch, um sie als Technik für die erfolgreichere Gestaltung seines weiteren endlichen Lebens einzusetzen, wodurch immer mehr Menschen immer länger, aber nicht ewig, leben können. Eine letzte Erkenntnis des Ganzen und von allem, hat er aber noch immer nicht erlangt, sein Erkenntnishorizont ist immer noch sehr begrenzt und kann auch von den Naturwissenschaft bis auf Weiteres nicht transzendiert, überschritten werden. Für diese gilt immer noch der von Parmenides von Elea aufgebrachte und von Sokrates formulierte Gedanke: "Ich weiß, dass ich nicht weiß!"

Auch vor dem Hintergrund vieler Greul, die auf den Religionen und den Handlungen derer, die sich auf diese berufen, beruhen, hat sich daher mittlerweile die Mehrheit de Menschen in Deutschland, den USA und vermutlich der ganzen Welt von den Kirchen abgewandt, ist aus ihnen ausgetreten. Die Trennung von Kirche und Staat, die es in Frankreich seit 1905 gibt, ist in Deutschland überfällig und sollte nun endlich vollständig vollzogen werden. Jeder, der noch Mitglied einer Kirche ist, sollte dies beschleunigen, indem er aus ihr austritt.

Viele schaffen es nicht, Ihrem eigenen Leben, dem Zusammenleben mit den Mitmenschen und ihrer vorübergehenden Existenz im Hier und Jetzt einen Sinn zu geben und gelingend und glückselig zu leben. Da nach dem Tod nichts mehr auf sie wartet, stürzen sie sich in einen betäubenden Konsum, der die Natur der Erde immer schneller zerstört und die Menschheit in einen kollektiven Suizid stürzt.

Doch noch kann dieser Selbstmord, auch zugunsten unser Kinder und Nachfahren, im allerletzten Moment zum Zweck der Permanenz der menschlichen Existenz nachhaltig verhindert werden, wenn alle, also jeder, auf die ihm mögliche Weise, sofort umkehrt und mit hoher Geschwindigkeit direkt beginnt, nachhaltig zu leben, etwa, indem er seinen eigenen ökosozialen Fußabdruck ermittelt, ihn um z. B. 25 % kürzt und diese Forderung auch konstruktiv an alle anderen Menschen und an die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Gruppen, deren Mitglied er ist, heranträgt und diesen Wandel dort einfordert.

Jetzt: Den Humanismus realisieren

Im Kern jeglicher Handlung aller Menschen steht die von ihnen gemeinsam entwickelte Ethik, die ebenfalls ihre Wurzeln in der Philosophie hat. Seit der Aufklärung beruht sie nicht mehr auf der reinen Phantasie, also der Metaphysik, sondern auf den Erfahrungen der Menschen mit der Natur, sich selbst und mit einander.

Die moderne Ethik stellt auf Basis der Empathie das harmonisch Wohlergehen jedes und aller Menschen im Jetzt und Hier in einer intakten Natur und in der Zukunft in den Mittelpunkt. Sie tritt für Selbstbestimmung, Demokratie, Gerechtigkeit, Gemeinwohl, Nachhaltigkeit und Frieden ein, also für einen modernen Humanismus.

Ich aktualisiere mein Wissen ständig durch Lektüre und Teilnahme an Lehrveranstaltungrn und sonstigen Veranstaltungen und engagiere mich dafür, dass sich der moderne existenzialistische Humanismus immer mehr durchsetzt und jene Weltbilder, welche die Unterwerfung von einem selbst und anderen proklamieren, abgelöst und in das Archiv der Menschheitsgeschichte verschoben werden. Neben persönlichem und punktuell auch politischen Engagement veröffentliche ich hierzu Essays und Bücher, halte Vorträge, unterrichte weiterhin Philosophie und beteilige mich auf die einer oder andere Weise an entsprechenden Veranstaltungen und Medien, um mein erwoebenes Wissen nicht dogmatisch, sondern als inspirierende Anregung an jene weiter zu geben, die sich für einen modernen Humanismus interessieren und engagieren.

Und ich fordere alle Mitbürger auf, sich ebenfalls konkret für den Humanismus und die Nachhaltigkeit zusetzen.

Wenn auch Ihnen der moderne Humanismus ein Anliegen ist, sprechen Sie mich bitte gerne an, damit wir uns austauschen und zusammen arbeiten können.