Philosoph und Humanist Weller

Es freut mich, dass auch Sie sich mit Philosophie und Humanismus beschäftigen und ich Sie auf meiner Homepage begrüßen darf.

Aktuelle Themen

Heuristik der Furcht gegenüber der KI >>

Putins Russischer Krieg >>

Überfällig: Trennung von Kirche und Staat >>

Weltbilder leiten uns

Nachdem die Menschen ein Selbstbewusstsein und die Fähigkeit miteinander zu sprechen und zu denken erworben hatten, schufen sie emergente Bilder von der Welt die sie erlebten, Weltbilder. Die Welt ist seitdem für sie kein verwirrendes Chaos mehr, sondern hat eine Weltordnung, die ihnen mehr Halt, Sicherheit und Orientierung für ihr Leben und ihre Existenz gibt.

Allerdings hat jeder Mensch sein eigenes Bild von der Welt, dem All, dem Universum, seinem Leben und Erleben. Er hat es durch Vererbung, Erfahrung, Sozialisation, Erziehung und Bildung erworben und entwickelt es ständig mit seinen Mitmenschen kommunizierend weiter. Somit ist jeder Mensch, auch wenn er nicht Philosophie studiert hat, ganz individuell ein Freund des Wissens, der Weisheit, ein Philosoph.

Die Menschen verständigen sich durch die Philosophie darüber, wie sie die Welt erleben und in ihr leben wollen und werden so einer Kulturgemeinschaft, die an ihre jeweiligen Lebensbedingungen angepasst ist. Infolgedessen gibt es verschiedene parallel existierende und mit einander konkurrierende Formen der Kultur.

Leider sind aber auch einzelne Weltbilder entstanden, welche die Menschen in die Irre führen und ihnen wie der Erde Gewalt zufügen und ihnen schaden. Es bleibt zu hoffen, dass sie keinen universellen Charakter bekommen und sich bald überleben werden. Jeder kann und sollte dazu im Rahmen seiner Möglichkeiten beitragen.

Die Philosophie ist die Mutter aller Wissenschaften

Die ersten Weltbilder entstanden aus punktuellen Erzählungen, Dichtungen, Historien und Traditionen in Form von Mythen und Mythologien. Doch im Laufe der Zeit wuchsen sie zu einem gemeinsamen Gesamtwissen der jeweiligen Zeit und Region zusammen, zu einer Philosophie.

Allerdings sind die Menschen trotz vieler Gemeinsamkeiten nicht alle gleich, sondern "nur" gleichberechtigt. Sie leben auch unter verschiedenen Lebensbedingungen, wodurch sie auch verschiedene, diese reflektierende Weltbilder, Philosophien und Kulturen entwickelt haben. Diese haben einen unterschiedlichen Kern, einen Ankerpunkt, eine Letztbegründung, von woher sie schalenförmig oder hierarchisch deduktiv abgeleitet sind. Weltbilder können auch nicht analytisch und logisch oder synthetisch und induktiv oder empirisch bewiesen werden, sondern nur durch irrationales Glauben solange zur Wahrheit, Gültigkeit für die jeweilige Kultur erhoben und durch Rituale gefestigt und durch Macht verbindlich gemacht, bis sie widerelegt sind. Oft werden sie brutal, egoistisch und inhuman von Mächtigen eingefordert.

Die Philosophie ist die primäre, erste und zugleich auch die einzige universelle Wissenschaft, die sich mit jedem wie auch immer beschaffenen Element, jeder Entität und deren Verknüpfung zum Ganzen, also zum Weltbild, dem Verständnis der Welt als Ganzes beschäftigt. Die Religionen sind hingegen mythisch eingeengte, sekundäre Philosophien. Und bis heute haben alle Kulturen und Techniken wie auch Sozialtechniken, ihre Wurzeln in der Philosophie, sind in ihr miteinander verflochten, wurden von ihr als Einzelwissenschaften hervorgebracht.

Beim Humanismus ist der Mensch Maßstab von allem

Mythen, Mythologien, die Religionen und die Metaphysik sind keine Wissenschaften. Die moderne Philosophie hat den Irrglauben an sie auf ihrem Weg durch Vergangenheit und Gegenwart in die Zukunft hinter sich gelassen. Sie ist nun meist humanistisch ausgerichtet, stellt die Menschen als Quelle, Ziel und Maßstab aller Betrachtungen und Handlungen in den Mittelpunkt.

Seit der Aufklärung weiß man, dass das Sein, das die Menschen als Dasein erleben, nicht auf Ewigkeit, Göttern, Ideen oder Prinzipien in einer die Wahrnehmbarkeit überschreitenden, transzendenten Metaphysik im Jenseits beruht, sondern dass es die Existenz, das endliche säkulare Leben des Menschen in der selbsttätigen evolutionäre, kontingenten Physik und der Natur im Diesseits und in Gegenwart sowie Zukunft ist, was er sich durch die phänomenale Wahrnehmung und Anschuung mit Hilfe seiner selektiven Sinne und durch seine begrenzte Erkenntnismöglichkeit auf Basis seiner biologisch gegebenen Kategorien seiner Gehirne zunehmend erschließt. Die statistisch anwachsenden empirischen Erkenntnisse nutzt der Mensch, um sie als Technik für die erfolgreichere Gestaltung seines weiteren endlichen Lebens einzusetzen, wodurch immer mehr Menschen immer länger, aber nicht ewig, leben können. Eine letzte Erkenntnis des Ganzen und von allem, hat er aber noch immer nicht erlangt, sein Erkenntnishorizont ist immer noch sehr begrenzt und kann auch von den Naturwissenschaft bis auf Weiteres nicht transzendiert, überschritten werden. Für diese gilt immer noch der von Parmenides von Elea aufgebrachte und von Sokrates formulierte Gedanke: "Ich weiß, dass ich nicht weiß!"

Auch vor dem Hintergrund vieler Greul, die auf den Religionen und den Handlungen derer, die sich auf diese berufen, beruhen, hat sich daher mittlerweile die Mehrheit de Menschen in Deutschland, den USA und vermutlich der ganzen Welt von den Kirchen abgewandt, ist aus ihnen ausgetreten. Die Trennung von Kirche und Staat in Deutschland ist überfällig und sollte nun endlich vollzogen werden. Jeder, der noch Mitglied einer Kirche ist, sollte dies beschleunigen, indem er aus ihr austritt.

Viele schaffen es nicht, Ihrem eigenen Leben, dem Zusammenleben mit den Mitmenschen und ihrer vorübergehenden Existenz im Hier und Jetzt einen Sinn zu geben und gelingend und glückselig zu leben. Da nach dem Tod nichts mehr auf sie wartet, stürzen sie sich in einen betäubenden Konsum, der die Natur der Erde immer schneller zerstört und die Menschheit in einen kollektiven Suizid stürzt.

Doch noch kann dieser Selbstmord, auch zugunsten unser Kinder und Nachfahren, im allerletzten Moment zum Zweck der Permanenz der menschlichen Existenz nachhaltig verhindert werden, wenn alle, also jeder, auf die ihm mögliche Weise, sofort umkehrt und mit hoher Geschwindigkeit direkt beginnt, nachhaltig zu leben, etwa, indem er seinen eigenen ökosozialen Fußabdruck ermittelt, ihn um z. B. 25 % kürzt und diese Forderung auch konstruktiv an alle anderen Menschen und an die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Gruppen, deren Mitglied er ist, heranträgt und diesen Wandel dort einfordert.

Jetzt: Den Humanismus realisieren

Im Kern jeglicher Handlung aller Menschen steht die von ihnen gemeinsam entwickelte Ethik, die ebenfalls ihre Wurzeln in der Philosophie hat. Seit der Aufklärung beruht sie nicht mehr auf der reinen Phantasie, also der Metaphysik, sondern auf den Erfahrungen der Menschen mit der Natur, sich selbst und mit einander.

Die moderne Ethik stellt auf Basis der Empathie das harmonisch Wohlergehen jedes und aller Menschen im Jetzt und Hier in einer intakten Natur und in der Zukunft in den Mittelpunkt. Sie tritt für Selbstbestimmung, Demokratie, Gerechtigkeit, Gemeinwohl, Nachhaltigkeit und Frieden ein, also für einen modernen Humanismus.

Ich engagiere mich dafür, dass sich der moderne existenzialistische Humanismus immer mehr durchsetzt und jene Weltbilder, welche die Unterwerfung von einem selbst und anderen proklamieren, abgelöst und in das Archiv der Menschheitsgeschichte verschoben werden. Neben persönlichem und punktuell auch politischen Engagement veröffentliche ich hierzu Essays und Bücher, halte Vorträge, unterrichte weiterhin Philosophie und beteilige mich auf die einer oder andere Weise an entsprechenden Veranstaltungen.

Und ich fordere alle Mitbürger auf, sich ebenfalls konkret für den Humanismus und die Nachhaltigkeit zusetzen.

Wenn auch Ihnen der moderne Humanismus ein Anliegen ist, sprechen Sie mich bitte gerne an, damit wir uns austauschen und zusammen arbeiten können.